Das DRK-Katastrophenschutzzentrum in Rheindorf
Standort für die Leverkusener Einsatzeinheit ist das DRK-Katastrophenschutzzentrum in Rheindorf. Dort haben auch der DRK-Ortsverein Hitdorf, die Zentrale Koordination Ehrenamt (ZKE) und eine Rettungswache der Stadt Leverkusen ihren Sitz.
Die Einsatzeinheit NRW
Im Zuge der bundesweiten Umstrukturierung des Zivil- und Katastrophenschutzes nach Ende des Kalten Krieges ging die Verantwortung für den Katastrophenschutz vollständig auf die Bundesländer über, deren Potential vom Bund durch einzelne Komponenten verstärkt wird.
Das Land NRW hat sich auf der Grundlage eines DRK-Konzeptes entschlossen, multifunktionale Einsatzeinheiten (EE) zu schaffen, die bei Schadensereignissen jeder Größenordnung schnell und flexibel in der Lage sind - abgestimmt auf die bereits bestehenden Strukturen des Rettungsdienstes und der Feuerwehren - den betroffenen Menschen gezielt zu helfen.
Die direkte Anbindung der Sanitätsgruppe der Einsatzeinheit an den Rettungsdienst sowie die zeitnahe Einbindung der Betreuungsgruppe in die Hilfeleistung schließt die bisher vorhandene Versorgungslücke zwischen dem Rettungsdienst und dem Katastrophenschutz.
Die Einsatzeinheit kann sowohl als komplette Einheit als auch nur in Fachgruppen eingesetzt werden.
Einsatz und Aufgaben der Einsatzeinheit
Prinzipiell können unterschiedliche Anlässe Auslöser für Einsätze der Einsatzeinheiten sein. Dabei geht man von einer gemischten Aufgabenstellung (Sanität und Betreuung) je nach Einsatznotwendigkeit aus.
- Einsätze im Rahmen der täglichen Gefahrenabwehr, z. B. Bombenräumungen, Verkehrsunfälle, Großbrände und Sucheinsätze
- Einsätze im Rahmen der Großschadensabwehr
- Einsätze im Zivilschutzfall
Personalstärke und Ausstattung
Die Personalstärke der Einsatzeinheit liegt bei 33 Einsatzkräften. Zu jeder Einsatzeinheit gehört ein Arzt. Eine personelle Zweitbesetzung der Einsatzeinheit ist mindestens zu gewährleisten.
Untersuchungen von Schadensereignissen unterhalb der Katastrophenschutzschwelle in den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass es in kürzester Zeit zu einer großen Zahl hilfebedürftiger - verletzter und unverletzter - Personen kommt. Der Rettungsdienst konzentriert sich vorrangig auf die Versorgung von Notfallpatienten und deren Transport in die Kliniken.
Da der Rettungsdienst prinzipiell (entsprechend der DIN) für den individuellen Notfall ausgestattet ist, reicht die Ausstattung eines Rettungswagens (RTW) oder eines Krankentransportwagens (KTW) in der Regel nur für die Versorgung eines Notfallpatienten aus.
Insbesondere mangelt es bei einem Massenanfall von Verletzten an Material, wie Tragen, Decken, Infusionen, Medikamenten, Ruhigstellungsmaterial und Sauerstoff. Außerdem verfügt der Rettungsdienst über keinerlei Möglichkeiten, bei schlechter Witterung z. B. einen überdachten Behandlungsplatz (Zelt) oder bei Dunkelheit Beleuchtung zu schaffen. Die Einsatzeinheit schließt diese Versorgungslücke.
Die Einsatzeinheit Nordrhein-Westfalen gliedert sich in folgende Teileinheiten:
