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Deutsches Rotes Kreuz
Kreisverband Leverkusen e. V.

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Die Geschichte des Roten Kreuzes

Das Rote Kreuz wurde vor über 150 Jahren gegründet und ist damit die älteste Hilfsorganisation weltweit. Damals wie heute setzt es sich in Kriegszeiten gemäß seinen Grundsätzen der Menschlichkeit, der Unparteilichkeit und der Neutralität für Verwundete und Kriegsgefangene ein. Es führt Familien wieder zusammen, die in Folge von Naturkatastrophen, von Krieg, Flucht und Vertreibung getrennt wurden. Aber auch in der zivilen Gesellschaft engagiert sich das Rote Kreuz vielfältig bei Hilfsangeboten für alte und kranke Menschen, für Familien und für Kinder.

1828
8. Mai: Henry Dunant wird in Genf geboren.

1859
24. Juni: Schlacht bei Solferino - der eher zufällig anwesende Kaufmann Henry Dunant ist von Not und Elend der auf dem Schlachtfeld zurückgelassenen Verwundeten tief erschüttert und organisiert mit Dorfbewohnern zivile Hilfe.

1860
Gründung der ersten Schwesternschaft mit einer Pflegestation in Karlsruhe

1862
Dunant verarbeitet und veröffentlicht seine Erlebnisse in dem Buch "Eine Erinnerung an Solferino".

1863
17. Februar: In Genf wird das "Komitee der Fünf" gegründet - der Vorläufer des heutigen "Internationalen Komitees vom Roten Kreuz".
26. Oktober: Konferenz in Genf zum Zwecke der Gründung freiwilliger Hilfsgesellschaften.
12. November: Gründung des ersten (Württembergischen) Sanitätsvereins als Erste Nationale Rotkreuzgesellschaft, gilt als Gründungsdatum des Deutschen Roten Kreuzes.

1864
März: Die Rotkreuzarmbinde wird im deutsch-dänischen Krieg zum ersten Mal verwendet.
22. August: Das Genfer Abkommen wird von 12 Landesvertretern unterzeichnet. Die Konvention betrifft den Schutz der Verwundeten im Felde.

1866
Deutsch-Österreichischer Krieg - der Krieg bringt eine moralische Mobilisierung mit sich, die den Rotkreuz-Gedanken populär macht. Es fließen Geld- und Sachspenden, viele Helfer melden sich.
Österreich und Bayern treten - wie zuvor schon Preußen - der Genfer Konvention bei.
November: Königin Augusta von Preußen gründet den Vaterländischen Frauenverein.

1867
I. Internationale Rotkreuz-Konferenz in Paris.

1869
20. April: II. Internationale Rotkreuz-Konferenz in Berlin. Die bestehenden zwölf deutschen Landesvereine vom Roten Kreuz gründen das "Centralkomité der deutschen Vereine zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger" mit Sitz in Berlin.

1870/71
Der deutsch-französische Krieg ist der erste bewaffnete Konflikt, in dem beide Seiten formell die Genfer Konvention befolgen und die jeweilige nationale Rotkreuz-Gesellschaft zum Einsatz kommt: Austausch von Kriegsgefangenen-Listen, Weiterleiten von Briefen Kriegsgefangener. Es entsteht der erste landesweite Suchdienst ("Central-Nachweise-Büreau") zum Austausch von Informationen über verwundete, gefangene und vermisste Soldaten.

1879
13. Dezember: Die Dachorganisation "Zentralkomitee der deutschen Vereine zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger" benennt sich um in:"Zentralkomitee der deutschen Vereine vom Roten Kreuz".

18986. Oktober: Auf der ersten Reichskonferenz in Stuttgart wird die einheitliche Namensgebung "Landesverein vom Roten Kreuz" für alle damaligen 26 deutschen Landesvereine beschlossen.

1901
Henry Dunant erhält den Friedensnobelpreis.

1906
Revision und Weiterentwicklung des Genfer Abkommens von 1864 - die "Nationalen Hilfsgesellschaften" werden einbezogen.

1907
III. Internationale Rotkreuz-Konferenz in London -
18. Oktober: Vorläufer des II. Genfer Abkommens, welches die Anwendung der Grundsätze des Genfer Abkommens auf den Seekrieg (X. Haager Abkommen) betrifft

1908
7. Mai: Die Dresdener Übereinkunft regelt das Verhältnis der Landesvereine untereinander.

1910
30. Oktober: Henry Dunant stirbt in Heiden am Bodensee (Schweiz).

1917
Friedensnobelpreis für das Internationale Komitee des Roten Kreuzes.

1919
5. Mai: Gründung der Liga der Rotkreuzgesellschaften in Paris (heute: Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften.

1921
X. Internationale Rotkreuz-Konferenz in Genf.
25. Januar: Zusammenschluss aller deutschen Landesvereine und Landesfrauenvereine zum Deutschen Roten Kreuz e. V. mit Sitz in Berlin.

1922
Beitritt des Deutschen Roten Kreuzes zur Liga der Rotkreuzgesellschaften.

1925
27. Mai: Gründung des Jugendrotkreuzes in Deutschland.

1928
XIII. Internationale Rotkreuz-Konferenz in Den Haag - Annahme der Statuten der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung (revidiert 1952, 1986 und 1995)

1929
27. Juli: Vorläufer des III. Genfer Abkommens zum Schutz der Kriegsgefangenen wird verabschiedet.

1933
29. November: Verabschiedung einer neuen Satzung des DRK.

1937
23. Dezember: "DRK-Gesetz" - Das DRK verliert alle Wohlfahrtseinrichtungen und das Jugendrotkreuz. Die Organisation wird nach dem "Führerprinzip" strikt hierarchisch neu gegliedert.
24.Dezember: Erlass einer neuen DRK-Satzung.

1939 bis 1945
Im Zweiten Weltkrieg setzt das DRK ca. 800.000 Ärzte, Krankenschwestern, Helferinnen und Helfer ein. 85 Prozent der  Frauen arbeiten in der Verwundetenhilfe, in der sozialen Betreuung der Truppen und Gefangenen sowie in der Hilfeleistung für die kriegsgeschädigte Zivilbevölkerung.

1944
Friedensnobelpreis für das Internationale Komitee des Roten Kreuzes.

1945
Mai: Gründung des DRK-Suchdienstes als Folge des Zweiten Weltkriegs. Er unterstützt bis heute Menschen, die durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht, Vertreibung oder Migration von ihren Nächsten getrennt wurden, er bringt Angehörige wieder miteinander in Kontakt und vereint Familien. 
19. September: Auflösung des DRK in der Sowjetzone.
25. September: Auflösung des DRK in den westlichen Besatzungszonen.

1949
12. August: Neufassung und Erweiterung der Genfer Abkommen:
I. Genfer Abkommen zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde
II. Genfer Abkommen zur Verbesserung des Loses der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen der Streitkräfte zur See
III. Genfer Abkommen über die Behandlung der Kriegsgefangenen
IV. Genfer Abkommen zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten.

1950
4. Februar: Neugründung des Deutschen Roten Kreuzes in der Bundesrepublik auf dem Rittersturz in Koblenz, Generalsekretariat in Bonn.

1952
XVIII. Internationale Rotkreuz-Konferenz in Toronto.
25. Juni: Anerkennung des DRK in der Bundesrepublik durch das IKRK
23. Oktober: Gründung des Deutschen Roten Kreuzes in der DDR mit Sitz in Dresden

1954
9. November: Anerkennung des DRK der DDR durch das IKRK.

1956
27. September: Anerkennung des DRK in der Bundesrepublik durch die Bundesregierung (2. Anerkennungsschreiben).

1963
Friedensnobelpreis für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz und die Liga der Rotkreuz-Gesellschaften.

1965
XX. Internationale Rotkreuz-Konferenz in Wien: Verkündung der sieben Rotkreuz-Grundsätze.

1977 XXIII. Internationale Rotkreuz-Konferenz in Bukarest - Ergänzung der Genfer Abkommen durch zwei Zusatzprotokolle.

1990
9. November: Die sechs aus dem DRK der DDR neu gebildeten Landesverbände erklären den Beitritt zum Deutschen Roten Kreuz der Bundesrepublik zum 1. Januar 1991.

1991
Vertrag über die Herstellung der Einheit des DRK. Das DRK der DDR löst sich auf. Beschluss zur Verlegung des DRK-Generalsekretariats nach Berlin.

1991
3. Mai - Bestätigung der Anerkennung durch das IKRK anlässlich der Ausdehnung des DRK auf das gesamte Bundesgebiet.

1993
Verabschiedung einer neuen DRK-Satzung.

1997
Umfangreiche Rotkreuz-Einsätze beim großen Oder-Hochwasser.

2001
12. Februar: Neuer Dienstsitz des DRK-Generalsekretariats wird Berlin.

2004
Das Rote Kreuz leistet nach der Tsunami-Katastrophe in Südostasien umfangreiche Hilfeleistungen.

2006
Das DRK führt den bislang größten nationalen Sanitätseinsatz während der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland durch.

2009
24. Juni: 150. Jahrestag der Schlacht von Solferino.

2010
30. Oktober: Der Todestag von Henry Dunant jährt sich zum 100. Mal.

2013
Das Deutsche Rote Kreuz feiert sein 150-jähriges Bestehen.

2014
Eröffnung des weltweit einzigartigen Zentrums für Sicherheit und Ausbildung (ZSA) der Bergwacht Bayern in Bad Tölz. Die Helfer der Bergwacht trainieren in dem 20 Meter hohen Hangar Rettungsszenarien am Berg wie die Bergung eines Gleitschirmfliegers aus einem Baum oder die Evakuierung eines Sessellifts.

2017
Gerda Hasselfeldt wird im Dezember als Nachfolgerin von Rudolf Seiters und erste Frau zur Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes gewählt.